Kommunikation in der Herde – Lösungen im Alltag mit den eigenen Tieren durch Tierkommunikation –

Meine Islandstute, Lukka, bekam im Frühjahr 2016 ein Fohlen: eine Berber-Islandstute. Nach zwei Wochen brachte ich die beiden tagsüber zum ersten Mal auf die Weide. Kurz darauf bekam das Fohlen Durchfall. Ich wusch das Fohlen sauber und fragte mich, wie lange der Fohlendurchfall wohl dauern würde.

Eine Bekannte, die einige Zeit in einem Gestüt gearbeitet hatte, sagte mir, dies sei völlig normal und man müsste einfach abwarten. Das würde einige Wochen bis Monate dauern und dann wieder verschwinden. Ich wollte mir jedoch nicht vorstellen, wie die zarte Haut am Po meines Fohlens nach einigen Wochen Durchfall, selbst bei täglicher Pflege, aussehen würde. Außerdem würde der ganze Organismus gestresst werden. Der Gedanke gefiel mir gar nicht.

Am nächsten Tag saß ich mit Lukka und ihrem Fohlen Oshún auf der Weide und beobachtete die beiden. Auf einmal verhielt sich meine Stute sehr merkwürdig. Ihr Maul war kurz vor dem Gras, aber sie fraß nicht und verhielt sich absolut regungslos. Ein Verhalten, dass ich bei ihr noch nie gesehen hatte. Etwas besorgt kam ich näher. An der Stelle, wo sie bewegungslos mit ihrem Maul verharrte, nur einige Zentimeter vor dem Boden, war ein kreisrunder Erdfleck im Gras. Ich schaute mir das einige Sekunde an und verstand ihre Nachricht an mich. Sie meinte, dass ihrer Tochter Erde gegen den Durchfall helfen würde.

Ich recherchierte noch am gleichen Tag im Internet, ob man Fohlen Heilerde geben kann und in welcher Dosierung. Da nichts dagegen sprach, kam ich am nächsten Tag mit einem Paket Heilerde in den Stall. Ich streute etwas Heilerde auf meine Hand und zeigte es meiner Stute. Sie leckte daran und stimmte mir damit zu Oshún die Heilerde zu geben. Das tat ich nun täglich ein bis zweimal. Bereits am zweiten Tag war der Fohlendurchfall verschwunden und kam auch nicht wieder.

Dieses Erlebnis zeigte mir schon in den ersten Wochen unserer gemeinsamen Zeit, was meine Stute gemeint hatte, als sie mir in einer Tierkommunikation sagte, dass ich mit ihrem Fohlen ein Teil der Herde werden würde. Dass wir ein Team werden, was sich gegenseitig hilft, austauscht und zuhört. Seitdem findet ein ständiger Austausch zwischen uns dreien statt, bei dem ich sehr viel gelernt habe und immer weiter lerne.

 © Katharina Gard